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Kunsthandwerk Dhokra

Ich liebe ganz besonders die ausgefallenen Dinge, die Einzelstücke, das Handwerk. – Kleine Schätze, die große Geschichte geatmet haben. So begleiten mich zum Beispiel auch einige Dhokra Figürchen, Kunsthandwerk aus Indien. Sich mit dieser Volkskunst zu umgeben bereitet alleine schon ein ganz besonderes Gefühl, eine ganz besondere Verbundenheit mit einer anderen Kultur.

Dhokra ist kurz gefasst ein 4.000 Jahre altes Metallgussverfahren, mit dem Figuren hergestellt werden. Der kunsthandwerkliche Produktionsprozess ist faszinierend. Die kleinen Kunstwerke, die entstehen, sind es noch viel mehr.

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Hier der faszinierende Produktionsprozess: Man nehme ...
... schwarze Felderde und vermische diese mit Spreu von Getreide oder Reis und forme daraus den Kern einer Figur.
Auf den Kern trage man eine Schicht dunklen Flussschlamm auf, der zuvor mit Kuhdung versetzt wurde.
Man schleife die Oberfläche des getrockneten Kerns und poliere diese mit den Blättern einer Bohnenart.
Man erwärme Bienenwachs und presse dieses durch den durchlöcherten Boden eines Töpfchens (10 bis 12 cm hoch und 3 cm Durchmesser). Es entstehen lange Wachsfäden, die in Wasser gleiten und erstarren.
Man drapiere diese langen Wachsfäden auf dem Kern der Figur, bis die erzielte Gestalt der späteren Figur mittels der Wachsfäden vollständig zu erkennen ist.
Man lege auf die Form aus Wachs eine Schicht Flussschlamm, der mit pulverisierter und fein durchgesiebter Holzkohle vermengt wurde.
Nach dem Trocknen trage man erneut eine Schicht aus Flussschlamm auf, aber ohne Holzkohlepulver.
Man nehme die Erde vom Inneren eines Termitenhügels. Versetze diese mit Spreu von Getreide oder Reis und trage dieses Gemisch auf die Figur auf.
Man wiederhole diesen Vorgang.
Man bohre Eingüsse für flüssiges Metall.
Man fülle ein Behältnis, aus Erde vom Inneren eines Termitenhügels, vermischt mit Spreu von Getreide oder Reis, geformt, mit Metallstückchen.
Man verbinde diesen Behälter mit der vorbereiteten Form.
Man lasse Kanäle zu den Eingussstellen der Form laufen.
Man stelle das Werkstück mit dem Metallbehälter nach unten in einen Ofen und heize mittels Holzkohle.
Das Wachs verdampft (Wachsausschmelzverfahren).
Man drehe die Form um, so dass das Metall in die entstanden Hohlräume fließen kann.
Man lasse das Objekt drei bis zehn Stunden abkühlen (je nach Größe der Figur), entferne dann die äußeren Tonschichten ....

... und halte ein ganz individuelles Kunstobjekt in Händen. Jetzt nur noch Polieren. Und Staunen. Staunen, wie man aus so einfachen 'Zutaten' ein solches Stück Volkskunst herstellen kann.

It's Soultime! – Hol Dir ein Stück einzigartige Volkskunst nach Hause.